Liebe Freunde*innen, liebe Kunden*innen, liebe Escorts,
unser Geschäftsjahr zuvor war von einem Durcheinander geprägt, welches durchaus kräftezehrend war.
Nach anfänglicher Hoffnung, die 2020 erstellten neuen Rubriken für Escort-Herren, BDSM und Homosexuelle und Transgender relativ zügig beleben zu können, wurde diese durch den Beginn der Corona-Zeit im März 2020 gleich zunichte gemacht.
Auch im letzten Jahr, nach etwas entspannterer Lage bzgl. der alles bestimmenden Virus-Erkrankung wurde klar, dass trotz diverser Gespräche, die ich zuvor geführt hatte, die Nachfrage z. B. für Escort-Herren nicht gegeben war und auch Herren, die sich für eine Listungsanfrage an mich wendeten, nicht ins Portfolio aufgenommen werden konnten.
Dies verhielt sich auch bei den anderen Rubriken nicht anders.
War das Konzept falsch – nein, wurde nicht genügend Aufmerksamkeit erzeugt – nein, waren die Vorstellungen überzogen - nein. Es ist einfach schlichtweg nicht die Nachfrage für diese Rubriken im Escortservice gegeben. Auf einschlägigen Werbeportalen, die sich NUR mit einer der Rubriken befassen, gibt es sicherlich die gewünschten Anfragen. Oder eben auch im Bereich Privatanzeigen. Aber eben nicht im Escort.
Schade, gut gedacht, gut gemeint, aber nicht angenommen. Also habe ich mich wieder von den Rubriken verabschiedet, nach dem ich doch viel Zeit und auch die ein oder andere „Münze“ dafür bezahlt habe.
Was habe ich nun aus dem letzten Jahr gelernt und was bringe ich im neuen Jahr dafür ein?
Fakt ist, es werden üblicher und überwiegender Weise Escort-Damen angefragt. Das war und ist mir schon bewusst 😊
Nun hege ich selbst einen hohen Anspruch an die Escort Tätigkeit und möchte auch nur mit Escorts zusammenarbeiten, die ihre Selbständigkeit bewusst sehen und wahrnehmen.
Der Listungsprozess und die Zusammenarbeit sind ein anderes Feld, als nachher ein Escort-Treffen zu gestalten.
Die Vorstellung darauf, trifft bei einigen Escorts dann auf die Realität und der Traum von Reichtum, „schnellem Geldfluss“ und vielleicht auch „La Dolce Vita“ ist nicht in dem Umfang umsetzbar, wie die Gedankenwelt sich darauf vorbereitet hat.
Allein die Anmeldung laut ProstSchG, stößt bei diversen Listungsanfragenden schon auf Widerwillen. Sei es aufgrund familiären oder beruflichen Hintergrunds, sei es, diesen Bereich doch eher „sportiv“ umsetzen zu wollen.
Wer die Hürde bzgl. der Anmeldung als Prostituierte dann genommen und auch festgestellt hat, dass es hier nicht nur um die Bekanntgabe der Umsätze für die steuerliche Abgabe geht, sondern auch die Stärkung von Rechten einen großen Vorteil in diesem Gewerbe mit sich bringt, versucht in ersten Schritten sich in unbekanntem Terrain zu behaupten und sich zu finden.
Wie auch dann auf der Website wahrgenommen werden konnte, blieben einige Escorts nur einen kurzen Zeitraum der Tätigkeit treu.
Die ist zwar grundsätzlich schade, aber vielleicht auch gut, wenn die Reflektion einem aufgibt, dass diese Tätigkeit für einen keine Berufung darstellt.
Was habe ich erneut daraus gelernt? Niemanden kann man seinen Weg aufzeigen und niemandem kann man trotz sehr ausführlicher Erläuterung, diversen Telefonaten, persönlichem Treffen, Angebote zum Shooting und adäquater Erstellung von Sedcards, die Entscheidung abnehmen, ob die Tätigkeit annehmbar und umsetzbar ist.
Dennoch bleibe ich meiner Umsetzung im Bereich Listung von Escorts treu und ich bin mir sehr bewusst, dass meine gradlinige Art nicht nur Freunde*innen schafft.
Dies bezieht sich auch auf Anfragen von möglichen Escort-Kunden*innen.
Überwiegend sind dies natürlich Herren, die eine Escort Dame kennenlernen und treffen wollen.
Aber liebe Herren, ich bringe es mal auf den Punkt, eine telefonische Anfrage mit dem Satz „ich f…..., wo du wohnen“, ist nicht ansprechend und zeigt mir auch, dass sich weniger Zeit genommen wurde zu lesen, was Escort ist und wie es funktioniert, als für eine Pizzabestellung in Anspruch genommen wird.
Das kann doch nicht der Anspruch für eine Escort-Buchung sein, oder? Leider doch und hier komme ich zu dem Fazit, dass die Verrohung auch im Escort sehr zugenommen hat.
Wir alle merken, wie sich die Gesellschaft verändert hat. Egomanie, Aggressions- und Gewaltbereitschaft nehmen zu, es wird nicht mehr nach rechts oder links blickend, oder gar vorausschauend der Weg beschritten, sondern es geht nur noch darum, die Möglichkeit zu nutzen, sich seinen speziellen Vorteil zu verschaffen.
Einen gesunden Egoismus könnte ich noch tolerieren/akzeptieren, aber die Übergriffigkeit auf andere ist für mich nicht in Ordnung. Und dazu gehören dann auch solche Fragen wie „mit der kann ich dann aber alles machen, für den Preis muss das schon drin sein“.
Es mag ja sein, dass ich in meinem Denken bzgl. des Miteinanders antiquiert unterwegs bin, aber entschuldigen Sie bitte, ich bin fast 57 Jahre jung/alt und möchte an meiner guten Erziehung festhalten und auch an den Prinzipien, wie man miteinander umgehen sollte und wie man sich zu anderen Menschen verhält.
Habe ich mich durch das Verhalten anderer verändert? JA. Ganz eindeutig. Ich zeige auch gerade im Escortservice immer mehr die Grenzen auf und dass es hier nicht um Benutzung geht, sondern es sich um Menschen handelt, die durchaus empfindsam sind und Escort auch als persönliche Bereicherung im Miteinander sehen und sich nicht als Stück Fleisch sehen, was einen bestimmten Preis erzielt.
Jede private und intime Grenze, die überschritten wird, ist für mich ein absolutes NO GO und ich vertrete dies sehr klar und eindeutig.
Von dieser Art Anfragen bekommen die Escorts natürlich nichts mit, aber ich gehe davon aus, dass gerade meine gute Arbeitsleistung und das Abwägen dazu führt, dass Escorts die Herren treffen, die Escort eben wertschätzen.
Sei es, um Abwechslung in ihr Leben zu bringen, oder Wünsche ausleben zu können, die ein Partner*in nicht erfüllen, oder die man nicht in der Partnerschaft erwähnen/ausleben mag, oder einfach die Einsamkeit mit einem Menschen zu füllen, der Nähe und Innigkeit schenken kann.
Leider ist es so, dass diese Zeilen wohl nicht die „richtigen“ Menschen lesen, die sie lesen sollten.
Aber vielleicht kann ich die Menschen animieren, an Prinzipien und Werten festzuhalten, mit denen ein Miteinander wertvoll und zufriedenstellend und vielleicht sogar glücklich gestaltet werden kann.
Ich schaue auf ein neues Geschäftsjahr, welches nach wie vor mit Persönlichkeit und Wertschätzung einher geht und hoffe, Sie gehen alle diesen Weg mit mir im selben Ansinnen.
Herzlichen Gruß und alles Liebe für Sie
Ihre Heike
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